Leitgedanken

Bildung in der digitalen Welt bedeutet für Schule, sich auf den Weg „vom Lehren und Lernen mit digitalen Medien und Werkzeugen“ hin zum Lernen und Lehren in einer sich stetig verändernden digitalen Realität, die als Kultur der Digitalität, insbesondere in kulturellen, sozialen und beruflichen Handlungsweisen deutlich wird und wiederum Digitalisierungsprozesse auslöst“, zu begeben.
Auf der Basis der von der KMK verabschiedeten Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, ergänzt durch die Positionen zum „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“, und der Konzeption des SMK zur „Medienbildung und Digitalisierung in der Schule“, beschreiben die folgenden Leitgedanken wesentliche Facetten einer angestrebten Kultur der Digitalität in der Schule bezogen auf die Lehr- und Lernkultur und die Kommunikations-und Arbeitskultur. Diese Leitgedanken beziehen sich sowohl auf die allgemeinbildenden als auch auf die berufsbildenden Schulen im Zusammenspiel mit den Ausbildungsbetrieben, den Praxiseinrichtungen und den außer- und überbetrieblichen Einrichtungen sowie die Schulen des zweiten Bildungsweges.
1. Lehr- und Lernkultur

A) Die Kultur der Digitalität zeigt sich in fachspezifischen, fachübergreifenden und fächerverbindenden Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler. Der Kompetenzrahmen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ bildet die Grundlage für eine durch die Schule begleitete systematische Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler.
B) Analoges und digitales Arbeiten sind im Sinne der Qualität guten Unterrichts ausgewogen miteinander verbunden. Dabei findet auch eine kritische Reflexion der Wirkungen der digitalen Kultur in der Gesellschaft statt.
C) Schülerinnen und Schüler nutzen selbstständig und selbstverständlich digitale Dienste und Werkzeuge in einer adäquaten Lernumgebung.
D) Digitale Dienste und Werkzeuge werden durch Lehrkräfte regelmäßig zur Unterstützung des Lernprozesses, der Lernfreude und Motivation, zur Förderung von Individualität und Kreativität sowie zur Gewährung von Teilhabe und Barrierefreiheit genutzt.
E) Formative Rückmeldungen zum individuellen Lernfortschritt sind ein wichtiges Element des Unterrichts. Analoge und digitale Formate unterstützen das adaptive Lehren und Lernen als Beitrag zur individuellen Förderung.
F) Schulische und außerschulische Lernorte sind digital verbunden, um dort stattfindende Lernprozesse zu vernetzen.
G) Schülerinnen und Schüler können mit Unterstützung digitaler Dienste und Werkzeuge regelmäßig demokratisch am Schulleben mitwirken.
2 . Kommunikations- und Arbeitskultur

A) Die Schulgemeinschaft lebt eine Kultur der Digitalität auf der Grundlage schulspezifischer Gegebenheiten mit dem Ziel fortlaufender Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung im Kontext des Schulprogramms.
B) In der Schulgemeinschaft kommunizieren und kooperieren alle Beteiligten (Schülerinnen und Schüler; Lehrkräfte und Eltern) selbstverständlich auch auf digitalem Weg. Die Schulkultur wird über diese Kommunikation und Kollaboration demokratisch von der Schulgemeinschaft gestaltet und entwickelt.
C) Zentrale digitale Dienste werden in allen Schulen obligatorisch und flächendeckend genutzt. Sie bieten digitale Werkzeuge für die Begleitung der Lernprozesse und Strukturen für demokratische Beteiligungsprozesse.
D) Schulen gestalten ihr digitalgestütztes Informations- und Wissensmanagement, prozessorientiert effizient und transparent. Gute Praxisbeispiele stehen allen an Schule Beteiligten zur Verfügung. Der Austausch von Erfahrungen über die Einzelschule hinaus schließt auch digitale Lehr- und Lernmaterialien sowie deren Neu- und Weiterentwicklung ein.
E) Zentrale digitale Dienste und Werkzeuge werden zur Unterstützung der Evaluation und Qualitätsentwicklung an Schulen genutzt.